Fortbildung

 

"Nicht-medikamentöse Therapieansätze bei DAT (kontrastiv)
- Aufbaukurs -


Zeit: Freitag, den 13. Mai 2011, 14-18 Uhr,
Samstag, den 14. Mai 2011, 9-13 Uhr
Ort: Freiburg im Breisgau, Heinrich-Hans-Jakob-Haus (nähere Angaben folgen)

Überblick

Eine Vielzahl von Studien belegen, dass bei einer Alzheimer-Krankheit in frühen und moderaten Stadien kognitive Leistungen (das meint Denkabläufe wie z.B. Schlussfolgerungen oder visuell-konstruktive Leistungen wie das Vervollständigen einer Zeichnung oder Gedächtnisleistungen oder aber die alltägliche Sprachverarbeitung) nicht einfach ausfallen. Von zentraler Bedeutung scheint vielmehr ein zeitlich gestörtes Zusammenspiel basaler Informationsverarbeitungsroutinen und kognitiver Steuerungsprozesse (sog. exekutive Verarbeitungsschritte) zu sein; es geht um Prozesse der Repräsentation von Informationen aus der sensorischen Peripherie wie aus dem Langzeitgedächtnis im sog. "Arbeitsgedächtnis". Solche Zusammenhänge sind (kompensatorisch orientierten) nicht-medikamentösen Therapieinterventionen zugänglich.

Es sollen einander gegenübergestellt werden einerseits Interventionsmöglichkeiten, die sich auf frühe Stadien konzentrieren - im Unterschied zu Vorgehensweisen, die auf fortgeschrittene Stadien der Krankheit Bezug nehmen (soweit entsprechende Therapie-Evaluationsstudien darüber Auskunft geben). Andererseits sollen "übende Verfahren" (in einem weiten Sinne des Wortes) und ganzheitliche gesprächstherapeutisch orientierte Vorschläge miteinander verglichen werden. Ziel ist es, einen fundierten Überblick (soweit das derzeit möglich ist) zu vermitteln. Deutlich gemacht werden soll dabei auch, was derzeit über Therapie-Evaluationsstudien und empirische Daten abgestützt werden kann und was nicht.

Der Fortbildungskurs setzt Kenntnisse der Alzheimer-Krankheit und der hier insbesondere in frühen und moderaten Stadien auftretenden kognitiven und kommunikativ-sprachlichen Defizite voraus (Herr Schecker wird im Herbst einen entsprechenden Basiskurs anbieten). - Wer sich grundlegend über die Alzheimer-Krankheit informieren will, sei auf die vielen neu erschienenen Handbücher verwiesen. In diesem Zusammenhang möchten wir auch auf den immer noch aktuellen Sammelband von Christoph Hock, Michael Hüll & Michael Schecker, Die Alzheimer-Krankheit, Tübingen (Narr) 2000 verweisen (in der Reihe "Cognitio" Bd. 9). - Was kognitive und kommunikativ-sprachliche Defizite angeht, so sei auf den Überblick "Pragmatische Sprachstörungen bei Alzheimer-Demenz" im letzten (Sonder-)Band der Zeitschrift "Sprache - Stimme - Gehör" verwiesen (Georg Thieme Verlag Stuttgart & New York 2010, herausgegeben von G. Rickheit, Bielefeld, Seite 63 - 72).

Fortbildungsziele

Die TeilnehmerInnen sollen einen fundierten Überblick über Möglichkeiten der nicht-medikamentösen Intervention bei Alzheimer-Krankheit bekommen und in die Lage versetzt werden, entsprechende Vorschläge kritisch zu beurteilen und an den Einzelfall anzupassen.

Das beinhaltet auch einen Überblick über entsprechende Therapie-Evaluationsstudien; die TeilnehmerInnen sollen mit der Methodik von Therapie-Evaluationsstudien vertraut gemacht werden und nachvollziehen können, was derzeit über empirische Daten tatsächlich abgestützt werden kann und was nicht. Dazu gehört ansatzweise auch die Vermittlung von Leistungstests, wie sie derzeit in der Evaluation medikamentöser wie nicht-medikamentöser Therapievorschläge eingesetzt werden.

TeilnehmerInnen

Es werden gewisse Vorkenntnisse (siehe oben) vorausgesetzt. Hilfreich sind eigene Erfahrungen im Umgang mit Alzheimer-Patienten (eine Teilnahme von Angehörigen und Betroffenen wird ausdrücklich begrüßt). Auch hoffen wir, dass es auch Teilnehmer geben wird, die eigene Erfahrungen mit Aphasikern – sowohl diagnostischer wie therapeutischer Art - mitbringen.

Referent

Durchgeführt wird die Fortbildungsveranstaltung von Prof. Dr. Michael Schecker, Neurolinguistisches Labor Freiburg (siehe www.neurolabor.de – dort auch weitere Informationen). - Herr Schecker forscht  seit mehr als 10 Jahren über kognitive und sprachlich-kommunikative Defizite bei Alzheimer-Krankheit. Er hat in zwei größeren Drittmittel-Projekten eine Reihe nicht-medikamentöser therapeutischer Interventionsformen evaluiert und wird eigene Forschungsergebnisse mit einbringen.

Anmeldung und Unkostenbeitrag

Unkostenbeitrag: 80,-- Euro
Kontoadresse: Commerzbank Freiburg, Neurolabor - Ko.Nr. 14 700 79, BLZ 680 400 07
Anmeldung per Mail unter neurolab@neurolabor.de (bitte - wenn möglich - zusätzlich telefonische Kontaktmöglichkeiten und eine Post-Adresse angeben)
- oder (falls keine Mail-Verbindung möglich) per Post an
        Prof. Dr. Michael Schecker, Neurolinguistik
        Universitätskliniken Freiburg i.Br.,
        Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie im Kindes- und Jugendalter,
        Hauptstr. 8, D - 70 104 Freiburg i.Br.

In dringenden Fällen können Sie auch Rücksprache nehmen über +49 - (0)761 - 307 - 20 (Neurolinguistisches Labor Freiburg) oder +49 - (0)761 - 32411 (Prof. Dr. Michael Schecker).

Ihre Anmeldung ist erst mit Überweisung des Unkostenbeitrags gültig. Sie erhalten UNMITTELBAR nach Ihrer Anmeldung per Mail eine ANMELDEBESTÄTIGUNG und etwa 10 Tage vor Beginn der Veranstaltung Ihre Teilnahmebestätigung nebst weiteren Unterlagen (bitte überweisen Sie bis dahin auch Ihren Unkostenbeitrag).

Ihre Anmeldung ist verbindlich. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass bei Absage NACH Verschickung der Teilnahmebestätigung der gesamte Unkostenbeitrag als Ausfallgebühr fällig wird. Sie können jedoch eine/n Ersatzteilnehmer benennen. - Sollte die Fortbildungsveranstaltung abgesagt werden müssen, werden wir Ihnen dies so rechtzeitig wie möglich mitteilen und bezahlte Unkostenbeiträge umgehend erstatten. Weitergehende Ansprüche sind ausgeschlossen.

Chr. W.

 

 

 

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