Der Titel des Bandes verrät eine zentrale Grundorientierung der oberrheinischen EUCOR-AG 'Kognition': Es geht uns um kognitive Prozesse der Sprachverarbeitung vor dem Hintergrund neurologischer und neurobiologischer Vorstellungen von der Arbeitsweise der Nervenzellen und der funktionalen Architektur des Gehirns.
Wir verstehen die neurowissenschaftliche Ausrichtung jedoch nicht reduktionistisch: Die Publikation "Kognitive Linguistik und Neurowissenschaften" versammelt ein relativ breites Spektrum von Arbeiten aus der kognitiven Linguistik, beginnend mit einer lexikalisch-semantisch orientierten Arbeit zur Funktion und zu Orientierungsleistungen von Präfixen - über eher Grundlagen-orientierte Ausführungen - bis hin zu direkt neuronal orientierten Fragestellungen aus dem Bereich der klinischen Linguistik / Sprachpathologie.
 
 

Überblick

Vorwort

G. Kleiber: Sens, référence et existence: que faire de l'extra-linguistique?

M. Riegel: Sémantique linguistique et cognition: pour une conception réaliste de la signification linguistique

F. Gerhard-Krait: Enlever une poussiêre vs dépoussiérer:  le prefixe dé(s)- fait le ménage

R. Franceschini: Das Generieren von Italienisch bei Deutschsprachigen: Hinweise auf ein mehrsprachiges Netz beim Aktivieren von Zweit- und Drittsprachen

M. Marschall: Lesestrategien in der Zweitsprache: Textsegmentierung beim Lesen fremdsprachiger Texte

M. Schecker: Wortfindung und verbale Flüssigkeit in frühen Stadien der Alzheimer-Krankheit

M. Faupel: Pronominalisierung und Renominalisierungen bei Morbus Alzheimer

G. Möller, C. Weber & M. Schecker:: Gesprächsverhalten psychisch kranker Kinder

B. Schmiedtova & M. Schecker: Assoziative Überschwemmungen bei chronischer Schizophrenie

D. Veit: Neuronale Simulation aphasischer Sprachproduktion

G. Kochendörfer: Silbe contra Morphem