Fortbildungsveranstaltung - Workshop

 

"Kognitive Stimulation" -
Nicht-medikamentöse Möglichkeiten
der therapeutischen Intervention bei dementiellen Erkrankungen

Ort: Neurolinguistisches Labor, Albert-Ludwigs-Universität
Belfortstr. 18, 2tes OG
Zeit: Freitag, den 9. Dezember 2005, 14 - 18 Uhr

In der neuesten Forschungsliteratur zur Alzheimer-Demenz finden sich vielfältige Ausführungen zu den hier schon in fühen Phasen auftretenden kognitiven Defizite. Dabei weisen die Untersuchungsergebnisse auf ein zeitlich gestörtes Zusammenspiel basaler Informationsverarbeitungsroutinen und kognitiver Steuerungsprozesse (sog. exekutive Verarbeitungsschritte) hin; wichtig ist dabei, dass zunächst nicht einfach Funktionen bzw. Leistungen ausfallen. In diesem Zusammenhang sind neben einer Reihe behavioraler Beobachtungen insbesondere elektrophysiologische Daten relevant.

Überlegungen dieser Art bieten bei aller Heterogenität der betroffenen Leistungsbereiche den Ansatz einer einheitlichen Erklärung. So lassen sich beispielsweise die zu beobachtenden Wortfindungsstörungen auf das sog. Arbeitsgedächtnis und die darin involvierten exekutiven Leistungen der mentalen Repräsentation von Musterwissen und der selektiven Ausrichtung von Aufmerksamkeit beziehen; eben diese exekutiven Leistungen aber sind betroffen, das zeitliche Zusammenspiel z.B. mit der sensorischen Verarbeitung ist gestört.

Unter den bisher bekannten und geläufigen Formen einer medikamentösen therapeutischen Intervention sind insbesondere die Acetylcholinesterase-Hemmer bekannt geworden (vgl. das relativ neu entwickelte Galanthamin, bei dem allerdings neben einer Beeinflussung cholinerger Mechanismen zusätzlich nikotinerge Einflußmöglichkeiten genutzt werden). Wenig bekannt ist, dass neben medikamentösen Möglichkeiten inzwischen auch verhaltenstherapeutische Interventionen diskutiert werden (Stichwort: kognitive Stimulation, was immer das im Detail dann heißt). Kaum rezipiert wurde darüberhinaus, dass es inzwischen zu solchen Therapieprogrammen erste Evaluationsstudien gibt (vgl. im Überblick Möller 2002), die – aufgebaut wie eine Medikamenten-Evaluation – zeigen, dass auch auf diese Weise über mindestens ein halbes Jahr eine Stabilisierung des kognitiven Leistungsniveaus möglich ist.

Die Fortbildung führt in nicht-medikamentöse Formen einer kognitiven Stimulation bei dementiellen Erkrankungen ein und macht mit der Forschungslage und den relevanten therapeutischen Maßnahmen vertraut.

Unkostenbeitrag: 80,-- Euro
Kontoadresse des Neurolinguistischen Labors: Konto "Neurolabor", Commerzbank Freiburg i.Br., Ko.Nr. 15 21 293, BLZ 680 400 07
Anmeldung unter neurolab@zfn-brain.uni-freiburg.de, Stichwort "Demenztherapie" (bitte Adresse angeben, wenn möglich zusätzlich eine e-mail-Adresse)

Ihre Anmeldung ist erst mit Überweisung des Unkostenbeitrags gültig. Sie erhalten etwa 7 - 10 Tage vor Beginn der Veranstaltung Ihre Teilnahmebestätigung nebst weiteren Unterlagen (bitte überweisen Sie bis dahin auch Ihren Unkostenbeitrag).

Ihre Anmeldung ist verbindlich. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass bei Absage nach Verschickung der Teilnahmebestätigung der gesamte Unkostenbeitrag als Ausfallgebühr fällig wird. Sie können jedoch eine/n Ersatzteilnehmer/in benennen. Sollten wir die Fortbildungsveranstaltung absagen müssen, werden wir Ihnen dies so rechtzeitig wie möglich mitteilen und bezahlte Unkostenbeiträge umgehend erstatten. Weitergehende Ansprüche sind ausgeschlossen.